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### Ein Grund, warum Musik in meinem Leben eine so große Rolle spielt, ist, dass mich an bestimmten Punkten meines Lebens immer die richtige Musik gefunden hat. Egal, ob lebensveränderndes Ereignis, wichtige Entscheidung oder Krise: Da war immer dieser eine Song, der wie für mich geschrieben schien, je öfter ich ihn hörte, und der mir genau das mit auf den Weg gab, was ich an dieser Stelle hören musste. Und ja, diese Songs - ausnahmslos zum jeweiligen Zeitpunkt aktuell - fanden mich. Ich habe nicht danach gesucht oder überlegt, was jetzt am besten passen könnte bzw. ich habe es zwar versucht, es hatte aber nie einen vergleichbaren Effekt. Nein, da war plötzlich irgendein unscheinbarer Albumtrack, ein Song, dessen Botschaft vorher nicht zu mir durchgedrungen war oder eine tiefere Bedeutung, die sich erst spät für mich enthüllte. Ein solcher Song ist aktuell meine Nr. 1 von VERSENGOLD. Nach Monaten voller bestürzender und erschreckender Nachrichten über schwere Krankheit und Tod in meinem engeren und weiteren Umfeld, ziehe ich daraus die Botschaft, mich an die guten Zeiten zu erinnern, diese wertzuschätzen udn die Möglichkeiten zu nutzen, solange sie bestehen. Merkwürdig daran ist, dass ich auf die Bremer Folkband im zweiten Halbjahr 2019 mehrfach aufmerksam wurde. U.a. mischt ja auch die Coverversion von "Thekenmädchen" aktuell den Kölner Karneval auf. Bloß das Lied "Erinnere Dich", das wohl Ende des Sommers ausgekoppelt wurde, fiel mir erst mit Anhören des Albums auf - eben genau zum "richtigen" Zeitpunkt. Warum es jetzt ausgerechnet dieses Lied ist und nicht z.B. das sehr persönliche und anrührende "Monsters" von JAMES BLUNT, kann ich jetzt - außer dass die Hintergründe beider Lieder doch etwas unterschiedlich sind - noch nicht mal rational erklären. ### Es mag Zufall sein, aber pünktlich zum Bexit koppelt LIAM GALLAGHER eines der besten Stücke aus meinem Album des Jahres 2019 aus. "You only got to do it once" - ein erstaunlich vieldeutiger Text, bezogen darauf, dass man glaubt, alles ginge einfach immer so weiter und es gebe immer wieder neue Chancen und Optionen. ### Der Name kam mir zwar mehrfach unter, besonders in irgendwelchen Festival-LineUps unter; das musikalische Schaffen der Heidelberger Multikulti-Truppe IRIE RÈVOLTÈS blieb satte 18 Jahre immer etwas unterhalb meines Radars. Auch, weil ich das wohl für so ein studentisches Ding hielt, das sich zwar einerseits politisch sehr links engagiert, jedoch normalerweise selten den Status regionaler Berühmtheit überspringt. 2018 hat sich die Gruppe getrennt; ihr Hauptsänger MAL ÉLEVÈ versucht sich seitdem als Deutschrapper ohne seine französischen Wurzeln zu verleugnen. Nun schickt er seiner alten Combo einen verspäteten Abschiedsgruß hinterher. UNLUCKY LOSERS: YE BANISHED PRIVATEERS: Rowing With One Hand; FAUN: Rosenrot; PATRICIA KELLY: Medicine; IN EXTREMO: Troja; MORTIIS: Parasite God (2019); OYSTERBAND: Wonders Are Passing; BRINGS feat. HANS SÜPER: Sünderlein
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