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### Irgendwann musste es ja mal passieren und nun taucht tatsächlich der erste Titel in meiner Top 10 auf, den es eigentlich gar nicht gibt bzw. der nach Umsetzung des EU-Urheberrechtsparagraphen 17 - ehemals 13 - so vielleicht gar nicht mehr möglich ist. Die Rede ist von einem Genre, das früher „Bastard Pop“ hieß und nun als „Mashup“, also Zusammenfügung mehrerer Titel von mal mehr mal weniger begabten Menschen ganze Youtube-Kanäle und Sendungen von Musikkanälen füllt. Der „Jägermeister“ von DA TWEEKAZ lud offenbar besonders in Deutschland gleich mehrmals zum remixen und vermischen ein; mal ein paar fettere Beats, mal ein bisschen mehr originalgetreue Volksmusik und nun eben eine Vermengung mit den HÖHNERN und einigen anderen bekannten Weisen. Allein schon das zusammengeschnittene Video ist genial und beweist, dass man eine bescheuerte Idee noch viel bescheuerter machen kann. Tröstet immerhin über den etwas verunglückten „Herz an Herz“-Remix von BLÜMCHEN hinweg, der beweist, dass nicht wirklich alles mit allem zusammenpasst. Auch das Comeback von TIFFANY nach 30 Jahren hat mich jetzt nicht mitgerissen. Neu gemacht ist nicht unbedingt besser gemacht.
### RAMMSTEIN beleben mit ihrer 2. Single die Radio-Nostalgie und verarbeiten die Zeiten, als der Sound des Äthers noch Ausdrucksmittel einer ganzen Generation war und alle systemischen und politischen Mauern überwand. Ein wenig KRAFTWERK wurde dabei auch noch eingeflochten. ### Fast unspektakulär mutet dagegen der Einstieg der EDITORS an. Übrigens kein komplett neues Lied. Die Briten haben einfach mal Stücke ihres letzten Albums deutlich elektronischer überarbeitet. UNLUCKY LOSERS: YOUNG CHINESE DOGS: Hey There; SIMPLE MINDS: Stars Will Lead The Way; TIFFANY: I Think We´re Alone Now 2019; WEEZER feat. TEARS FOR FEARS: Everybody Wants To Rule The World; NACHTFALTER: Maschinenklang; BLÜMCHEN: Herz an Herz (Marquess Remix)
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