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EUROVISION SONG CONTEST

Gratulation an die KI zum erstmaligen ESC-Gewinn! Sie wird sicherlich im nächsten Jahr zusammen mit den ABBA-Avataren in Stockholm eine große Party schnmeißen zum 50jährigen Geburtstag des bekanntesten Eurovisions-Siegersongs "Waterloo". Ach, das waren Menschen, die ein (ausgerechnet!) ukrainisches Lied (mit dem Titel "Tattoo"!!) gecovert und mit diversen Elementen aus "Euphoria", "The Winner Takes it All" und mindestens 2 weiteren Songs in bester Frankenstein-Manie zu Loreens Sieger-Song "Tattoo" zusammengebastelt haben? Dann war das sicherlich ein großer Zufall, der erst beim Wettbewerb selber auffiel. Ach, einer der Songschreiber ist Gewohnheits-ESC-Schreiber und konnte in einem ähnlichen Fall nur per Vergleich einen Prozess abwenden - und die Vorwürfe gegen "Tattoo" existieren schon seit Monaten, wurden jedoch plötzlich nicht mehr weiterverfolgt? Hm, es wurden schon ESC-Titel wegen weniger aus dem Wettbewerb genommen... Jedenfalls kann man es dann umso merkwürdiger finden, dass ausgerechnet die sog. "Fachjurys" in seltsamer Einigkeit genau dieses Lied pushen, so dass der gedachte Publikums-Favorit (mal wieder!) praktisch keine Chance mehr auf den Sieg hat. Käärijä und KEiiNO sind nicht die Einzigen, die derart um den Sieg besch... wurden. Ein Schelm, wer ein Muster dahinter vermutet, auch wenn es diesmal besonders auffällig wurde, dadurch dass der komplette Saal einfach weiterhin "Cha Cha Cha" abfeierte, egal, was auf der Bühne und den Bildschirmen für Punkteschiebereien veranstaltet wurden. Ein wohl einzigartiger Vorgang in der ESC-Geschichte...

Ein Muster ergibt sich auch beim deutschen Abschneiden: Wieder mal letzter Platz. Allen Vorschuss-Lorbeeren zumTrotz. Wobei man durchaus sagen muss: So gut, wie behauptet, war der Auftritt leider gar nicht. Vielmehr wirkte er etwas steril und statisch; es passierte relativ wenig in den 3 Minuten. Feuer hatten viele andere Acts auch gewählt, nur setzten sie es wesentlich effektiver ein. Viele Fontänen, das Farbschema in unerkennbares Rot gerutscht, so dass Make-Up und Kostümierung darin fast verschwanden – das sah rätselhaft altbacken aus, wie etwas, mit dem man in den 80ern Leute hätte beeindrucken können. Und dass es keine gute Idee ist, nationalen Bezug zu leugnen, Regenbogen-Fahnen zu schwenken oder andere Zeichen setzen zu wollen, bevor man irgendetwas geleistet hat, hätte man von der Fußball-Nationalmannschaft lernen können. Eines muss man zudem mal als Gewissheit festhalten: Die harten Klängen zugängliche ESC-Zielgruppe ist kleiner, als sie denkt und kannibalisiert sich selbst. Für Finnland hat das super funktioniert – ein Grund mehr, für den NDR, sich über die leichtfertig weggeworfene Chance mit Electric Callboy vom letzten Jahr zu ärgern. Für Australien funktionierte das auch noch ganz ordentlich, weil ihr Song auf der Bühne gut umgesetzt wurde. Für Deutschland funktionierte die abgefilmte Bühnen-Show dann eben nicht mehr. Beim ESC braucht es entweder einen richtig guten Song oder 3 Minuten Zirkus – im besten Fall beides. Ein eher mittelprächtiges Konsens-Lied mit der bereits beschriebenen Präsentation sticht dabei nicht heraus. Eine bittere Erkenntnis zum verdienten Abschied des stets loyalen Komentators Peter Urban, der seit Guildo Horn die deutsche Delegation durch Höhen und zuletzt immer tiefere Tiefen begleitet hat.

UNLUCKY LOSERS:

CRAZY LOOP: Love Maria; MANESKIN: Baby Said; ANNE-MARIE feat. SHANIA TWAIN: Unhealthy; CANNONS: Loving You; BOYS NOIZE & PUSSY RIOT feat. ALICE GLASS: Chastitiy; ANSTANDSLOS & DURCHGEKNALLT und MARIA GOLD: SOS Without You; GIRL AND GIRL: All I See; PG ROXETTE: Incognito; BLUR: The Narcissist