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### DRANGSAL aka Max Gruber ist vielleicht der vielseitigste und unangepassteste Sänger, den es momentan in Deutschland gibt. Egal ob Pop, Wave, Indie, Elektronisches und genreübergreifende Zusammenarbeiten, er fühlt sich auf vielen Spielfeldern zuhause. Zudem ist er auch noch ein sehr begehrter Remixer. Und das mit gerade mal 24 Jahre. Sein zweites Album „Zores“ erscheint nächste Woche und verspricht erneut eine ziemlich vielschichtige Wundertüte. Erwähnt werden sollte, dass manch ein Song etwas unscheinbar daherkommt, sich jedoch bei näherer Betrachtung auch textlich als provokanter, schlüpfriger oder sperriger herausstellt, als gedacht. „Arche Gruber“ jedenfalls ist eine sehr stimmige 80s-Referenz.
### Meine Begeisterung für THE DEAD SOUTH ist noch recht frisch, da poppt topaktuell aus dem sogenannten Genre „Americana“ ein weiterer Name auf. OLD CROW MEDICINE SHOW sind vielleicht nicht ganz so kultig, haben jedoch mehr deutlich mehr Tradition auf ihrer Seite. 20Jähriges feiert die inzwischen – natürlich – in Nashville beheimatete Formation mit einem sehr gelungenen Album namens „Volunteer“. „Flicker & Shine“ erinnert sehr stark an „Cotton Eye Joe“ (nein, nicht die REDNEX-Version, sondern das Original) und den ein oder anderen Bluegrass-Standard und geht vor allem höllisch ab.
### Von Nashville wurde angeblich auch das neue Album von KYLIE MINOGUE inspiriert. Als ob das Ortsschild und ein paar Cowboystiefel einen automatisch für das Label „Country“ qualifizieren würden. Ist natürlich Quatsch; „Golden“ ist über weite Strecken ähnlich belanglos wie ihre vorherigen Alben. Überhaupt gibt es wenige Künstler, die mir so lange Zeit herzlich gleichgültig waren wie die kleine Australierin mit ihren nett und naiv dahingeträllerten Lalala-Liedchen. Leider wurden diese auch noch auf sämtlichen Stationen gnadenlos totgedudelt, bis sie mich schon nach kurzer Zeit meist nur noch nervten. Stünde es nicht in den Annalen verzeichnet, hätte ich mich vermutlich noch daran erinnert, dass „Confide In Me“ (vor allem wegen des Videos) mal in den 30ern platziert war, jedoch nicht, dass sie tatsächlich schon mal einen Top10-Hit bei mir hatte. „Tears On My Pillow“ hielt sich 1990 2 Wochen und kletterte bis auf Platz 7. Viel mehr wird es für „Dancing“ vermutlich auch nicht, trotzdem ist dieses Comeback nach über 2 Jahrzehnten schon sehr bemerkenswert.
UNLUCKY LOSERS:
Besonders unglücklich lief es für die ehemalige Stimme von 2 Unlimited und einen ebenso angesagten wie umstrittenen holländischen Hardstyle-Rapper – nur 1 Punkt fehlt zu Kylie Minogue, aber es war leider auch der dritte und letzte Anlauf. Dazu gibt es weiteren Dance-Stoff und etwas Totentanz:
JEBROER & ANITA DOTH: Marathon; ZIGGY X: X-cited; ANDERS MANGA: Welcome To Darkness
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